Der Spruch im Titel mussten wir oft beim Suchen der Fische beachten. Sobald man im Wasser war, wurde das ganze Sediment aufgewirbelt und dann sah man gar nichts mehr…
Somit musste man schauen, dass man sich nicht mit, sondern gegen den Wasserlauf bewegt, damit der Staub mit dem Wasser mit fliesst und man gegen den «Strom» den Durchblick behält.
Am Morgen sind wir zwei Biotope angefahren und haben dort wiederum nach allem, was Flossen und Schuppen hat, gesucht.
Im ersten Biotop waren viele Engelsantennenwelse auf dem mit Laub und Schlamm belegten Boden unterwegs. Aber auch Ancistrus, rote Neon, Apistogramma, Corydoras, einen Aal und viele weitere Arten wurden gefangen.
Dieser “Teich” wurde von einem Bach durchlaufen und man sieht auf dem Foto gut, dass im Moment wenig Wasser vorhanden ist.
Das zweite Biotop war ein Schwimmbad – also ein öffentliches Bad, an dem die Einheimischen ihre Freizeit verbringen. Umso erstaunlicher war, dass es auch da viele Fische hatte. Die ziehen sich wohl im Rummel in die Zuflüsse des “Pools” zurück.
In so einem Seitenarm habe ich einen grossen Schwarm von Hochflossen-Corydoras gefilmt.
Am Nachmittag haben wir drei verschiedene Fischhändler besucht. Der Erste war auf Welse spezialisiert und in vielen Kunststoffbehälter wurden diese für den Weiterversand zwischengelagert. In der Halle wurden die Fische für den Versand bereitgestellt.
Der zweite Besuch führte uns zu einer Anlage an einem Bachlauf – so wurde auch der Wasserwechsel gleich sichergestellt, denn ein Teil des Bachwassers läuft durch die Teiche. Hier werden die Fische zum Teil direkt gezüchtet, aber auch aus Fanggebieten zwischen gehältert.
Die dritte Anlaufstelle war ein Händler direkt in Inírida. Dieser Grosshändler kauft die Fische ein und verkauft diese an andere Grosshändler, aber auch direkt an Zoohandlungen weiter.
Von allen drei Händler werden die Fische nach Bogota zu einem weiteren Händler geschickt und dann in alle Teile der Welt verteilt.
Weitere Fotos zum heutigen Tag:
