28.11.2022 – Von Anjozorobe durch die Stadt des Sklavenhandels nach Andasibe

Weiter geht es in Richtung Osten – dafür wieder etwas südlicher. Bereits früh am Morgen um sieben Uhr sind wir gestartet. Wir fahren von Anjozorobe bis nach Andasibe.

Zuerst sind wir etwa 60 km auf dem Weg nach Tana zurückgefahren und sind dann in die Traversstrasse zur Nationaltrasse 2 abgebogen – eine Strasse wie bei uns ein Feldweg.
Die Nationalroute 2 ist die wichtigste Strasse in Madagaskar. Sie führt von der Hauptstadt an die Hafenstadt Tomasina. Dies ist der wichtigste Handelshafen an der Ostküste.

Wer jetzt denkt, dass diese Strasse unseren Autobahnen oder schon Hauptstrassen gleicht, der täuscht sich. Zum Teil ist der Asphalt noch intakt, aber oft sind riesige Löcher in der Strasse und teilweise ist gar kein Beton mehr vorhanden. Deshalb hat man dann für die 150 km auch sechs Stunden Fahrt.

Wir haben die Stadt Moramanga durchquert. Der Name kommt der Zeit des Sklavenhandels. Um die Sklaven, die zu der untersten sozialen Schicht gehörten, unterscheiden zu können, trugen dies blaue Kleidung oder Manga (Ich weiss nicht, ob dies eine Farbe oder ein Kleidungsstück ist). Da dies Schicht auch billig leben musste (Mora), wurde daraus Moramanga.

Diese Stadt nimmt in der Geschichte von Madagaskar eine besondere Rolle ein. Hier begannen in der Nacht des 29. März 1947 die ersten Aufstände gegen die französische Herrschaft. Am 5. Mai im gleichen Jahr wurden bei einem Massaker viele Magadesen getötet. Es folgte eine unruhige und kriegerische Zeit.
Erst seit dem 26.06.1960 ist Madagaskar ein eigenständiger Staat. Heute ist der 26. Juni ein nationaler Feiertag auf der Insel. Erst 1966 wurde der 29. März zum nationalen Gedenktag für den Aufstand von 1947 eingeführt.

Um 14:00 Uhr sind wir in Andasibe in der Bungalow-Anlage von Feon’ny ala eingetroffen und haben unsere Häuschen bezogen. Gemütlich eingerichtet, werden wir uns hier sicher die nächsten 4 Nächte wohlfühlen.

Die Hotelanlage Feon’ny’ala liegt am Waldrand in der Nähe des Analamazaotra-Reservats. Übersetzt heisst Feon’ny’ala mit der «Stimme des Waldes».

Wir haben uns noch in der näheren Umgebung umgesehen. Gleich bei der Anlage hat es einen kleinen, klaren Bach mit Fischen. Mal schauen, ob ich da schnorcheln darf.

Den Nachmittag haben wir gemütlich mit Fotos begutachten, Blog schreiben und Spielen verbracht.
Das Nachtessen haben wir in der Hotelanlage gegessen. Die nächsten Abende werden wir auswärts essen, nicht weil das Essen schlecht war, sondern die Bedienung wenig wertschätzend.

Noch ein paar Vogelbilder vom heutigen Tag:


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