05.12.2022 – Die Unterwasserwelt im Ampitabe See

Der weisse Strand lädt zum Schwimmen ein, aber kaum jemand interessiert sich für die Unterwasserwelt. Ich habe mehrmals die Tauchermaske und den Schnorchel angezogen und bin so am Ufer entlang geschnorchelt und habe die Fische fotografiert. Der Boden des Sees ist sandig und die Ufer mit Felsen und Steinformationen. Dort tummeln sich in der Sicherheit der Höhlen zwischen den Felsen verschiedene Fischarten und Schnecken.

Leider kann ich die Fische nicht bestimmen, aber oft ist es so, dass ich dann beim Veröffentlichen des Blogs von Spezialisten auch die Namen der Fische erhalte.

Ich habe keine Wassertest gemacht, deshalb kann ich auch nichts zu den Werten sagen. Auch da findet man im grossen WWW nichts. Geschmacklich war es Süsswasser. Und auch wenn ich das Wasser verlassen habe, blieb keine Salzkruste auf der Haut. Was aber nicht heisst, dass ein kleiner Salzgehalt vorhanden ist. Der See ist nur durch ein kleiner Streifen vom Indischen Ozean getrennt.

Kleine, rund 10 cm grosse Grundeln liegen auf dem Sand – fast unsichtbar sind diese, noch auf den Fotos habe ich oft gesucht, was ich nun hier wieder fotografiert habe, bis dann das Auge die Grundel findet.

Ein rund ein Zentimeter grosses Loch im Sand ist der Eingang zu ihrer Höhle. Blitzschnell verschwinden die Fische in ihrem Zuhause, wenn Gefahr droht. Danach schauen sie verschmitzt aus dem Loch und nur wenn ich mich ganz still verhalte, erscheinen sie wieder, um nach Futter zu suchen. Dabei wird, soweit ich gesehen habe, der Radius von rund einem Meter nicht überschritten.
Was ich nicht weiss ist, ob die Tiere einen grösseren Radius haben und auch fremde Löcher zum Schutz aufsuchen.

Von der Familie der Barsche habe ich verschiedene Arten fotografiert. Die Art der Maulbrüter ist da auch dabei. Da werden die Eier im Maul ausgebrütet und die Jungfische finden auch nach dem Ausschlüpfen im Maul einen sicheren Rückzugsort.

Weitere Barsche seht ihr im Film und auf den Fotos. Meist in Gruppen unterwegs sind auch diese bei den Felsen sichtbar, sobald diese über den Sand schwimmen, sind die Fische perfekt getarnt.

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Auch kleinere Fische schwimmen im Schwarm , diese waren sofort vor Ort, wenn ich die Dose mit Fischfutter geöffnet habe. Leider kam es mir nicht in den Sinn, die Dose geöffnet auf den Boden zu stellen und die Fische dann so zu filmen. Das wäre wohl einfacher gewesen und vor allem hätte ich sicher bessere Bilder. Ich denke aber, dass wir noch einmal nach Madagaskar fahren, dann kann ich dies nachholen.

Etwa 50 Meter vom Ufer entfern, wächst eine Art Schilf im Wasser. Ich war mir zuerst nicht sicher, ob dies gepflanzt wurde, denn die Stängel stehen in geraden Linien, und zwar horizontal wie vertikal. Aber scheinbar wachsen die Pflanzen so.

Sonst habe ich keine Unterwasserpflanzen gesehen. An den Steinen hat es Algen, die als Nahurng, aber auch als Versteck dienen, wie dieses Foto zeigt:


Wie ich in meinem Reisebericht für die ZZA über Madagaskar geschrieben habe (erscheint in der Mai 2023 Ausgabe) ist da noch viel Forschung nötig. Alle Guides in den Nationalparks sind nicht im Bilde darüber, was für Fischarten es in den Gewässern hat. Fragt man nach, sind alles Tilapias.
Eventuell plant doch JBL wieder einmal eine Expedition nach Madagaskar, dann hätten wir viele Experten vor Ort.

Mit einer Galerie von Fotos aus dem See Ampitabe gebe ich Euch noch einen Einblick in die Unterwasserlandschaft.

Die Tage im Palmarium gehen heute vorbei und wir werden morgen diesen tollen Ort verlassen. Auf den vielen Spaziergängen sind noch Fotos entstanden, die ich gerne auch mit Euch teile. Neben den Lemuren hat es auch wieder Chamäleons, die sind hier aber etwas in den Hintergrund gerückt, da doch die Lemuren die besseren Fotosujets hergaben.
Aber auch Echsen und Schlangen findet man im Reservat.

An keinem Ort auf der Insel habe ich so viele Fotos von meinem Mann und mir mit Tieren wie hier. Im Vordergrund dieser Seite ist die Natur und die Tierfotografie. Aber es sind doch viele lustige Bilder entstanden und so sieht ihr auch wieder einmal, wen ihr hier auf der Reise begleitet.


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Zum Anfang unserer Reise

Tierliste Madagaskar

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