11.02.2022 – Suchen nach den Altum Skalaren

Nur wer früh aufsteht, kann dieses Naturschauspiel erleben – den Sonnenaufgang um 5:45 Uhr über dem Rio Atabapo. Die Morgenstimmung kann problemlos mit den romantischen Sonnenuntergängen mithalten.

Ein Cayennekibitz hat eine Fotosession gebucht – er stolzierte direkt vor meiner Kamera herum und war gar nicht scheu – so entstanden ein paar tolle Aufnahmen.
Die Art heisst mit lateinischem Namen Vanellus cayanus und wird je nach Seite, die man aufruft, mit einem anderen deutschen Namen betitelt, so findet man Rattentrauerfänger, Trauerkibitz oder auch den Namen Regentrauerpfeiffer. Die Art ist weitverbreitet und lebt an Ufern der Flüsse und Lagunen und ernährt sich von Insekten.

Nach dem Frühstück sind wir losgezogen, um Flussaufwärts nach den Altum Skalern zu suchen. Nach Büchern findet man diese oft in den Wurzeln der Uferbäume oder im trockenen Fallholz, das am Ufer liegt. An einem Zufluss zum Rio Atabapo haben wir angehalten. Zuerst sind wir den Bachlauf hoch und haben dort nach Fischen gefischt, resp. ich habe fotografiert.

Unser Guide hat beim Boot in den Felsen Altum Skalare gesichtet. Ja, richtig – in den Felsblöcken und nicht in den Wurzeln schwammen diese herum. Genau wie zwischen den einzelnen Wurzelständer versteckten sich die Skalare zwischen in den Felsspalten.
Für mich eine weitere Überraschung war, dass diese zusammen in einer Gruppe von Flaggenbuntbarschen (Mesonauta festivus) lebten. Ich hätte diese Kombination im Geschäft nie angeboten. Aber optisch passt dies perfekt zusammen, wie ihr auf den Fotos sehen könnt.
Weiter sieht man in den Felsen noch eine Geophagus-Art, die das Territorium mit den Skalaren teilt.
Kleine Fische sind nicht zu sehen – diese werden mit grosser Wahrscheinlichkeit gefressen.

Wasserwerte:
PH 4 / GH 0 / KH 0 / Leitwert in µS/cm 16 / Temperatur 28.8 °C / Sauerstoff in mg/l 6

Der echte Altumskalar (Pterophyllum altum) gehört wie die Diskus zu der “Königsklasse” der Fische im Amazonas-Aquarium. Für so manchen Aquarianer ist dies ein Traum – der es manchmal auch bleiben muss, da diese Fische doch ein grösseres Aquarium brauchen. Vor allem sollte es sicher 60-70 cm hoch sein, damit der Fisch nicht im ausgewachsenen Stadium die Beckenhöhe ausfüllt.

Das Mittagessen haben wir dann irgendwo am Ufer eingenommen. Auch hier wurde sofort nach Fischen gesucht und das gefangene fotografiert.
Nach dem Essen sind wir zu einem weiteren Nebenfluss gefahren. Der Wasserstand war nur ca. 60cm hoch und das Wasser war klar. Taucht mit ab und schaut, wie toll so ein “Naturaquarium” ist.

Und da wir auf einer JBL Expedition sind, hat jeder Teilnehmer auch Futterdosen erhalten. Es macht richtig Freude zu schauen, wie die Fische sich aus der Dose ernähren.

Und wo Fische im Wasser schwimmen, sind auch die Kingfisher auf der Lauer. Der Rotbrustfischer, Megaceryle torquata ist der grösste Eisvogel auf dem amerikanischen Kontinent.
Die Eisvögel fressen auch Frösche, Insekten oder kleine Reptilien.

Am späteren Nachmittag sind wir zum Camp zurück angekommen. Ein gemütlicher Abend mit einem leckeren Abendessen bildete den Abschluss dieses Tages.

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