14.02.2022 – Fahrt zum Río Claro

Tagwache mitten in der Nacht, weil bereits um 03:00 Uhr wurden wir vom Reisebus beim Hotel abgeholt, damit wir schon früh am Río Claro sind und den Tag vor Ort geniessen können.
Die Fahrt von Bogota bis nach Antioquia dauerte rund sechs Stunden.

Beim Parkplatz unten an der Strasse wurden wir vom Hotelbus abgeholt und durch die holperige, schmale Strasse bis zum Hauptgebäude gefahren.

Leider war vor Ort ein Filmteam, das eine Reality-Sendung produzierte und deshalb waren auch einige Teile der Anlage für uns nicht zugänglich. Für mich persönlich war da etwas zu viel Rummel in der Natur, aber für die Besitzer war dies natürlich eine gute Einnahmequelle.

Nach dem Frühstück gab es einen Vortrag vom Besitzer über die Entstehung und die Ideologie der Anlage.

Das Naturreservat Río Claro wurde mit dem Hauptziel gegründet, die noch verbliebenen tropischen Regenwälder in den nördlichsten Teilen der kolumbianischen Zentralanden zu schützen. Das Projekt trägt aktiv zur Erhaltung dieser Region bei, indem es das Wassereinzugsgebiet des Flusses und die damit verbundenen Ökosysteme schützt. Seit 1981, als das Reservat offiziell seine Pforten für Touristen, Schulen und akademische Einrichtungen öffnete, ist die Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnisse das Ziel der Betreiber.

Das Reservat ist sich der Herausforderungen für das Ökosystem des Río Claro bewusst und setzt die finanziellen Mittel aus dem Natur- und Abenteuertourismus für die Erhaltung der letzten Wälder in den mittleren und oberen Regionen des Wassereinzugsgebiets des Flusses ein. Bislang wurden 20 Waldgebiete mit einer Grösse von jeweils 30 bis 150 Hektar mit dem Kauf vor der drohenden Zerstörung bewahrt.

Nach dem Vortrag wurden die Zimmer verteilt. Unser Zimmer befindet sich im obersten Gebäude am Fluss – der Weg führt zuerst dem Fluss entlang und dann 100 Treppenstufen hoch bis zum Zimmer.
Aber das Zimmer ist ein Traum – freie Sicht auf den Fluss und den Urwald – in einem offenen Raum.

Ein vorgegebenes Programm gibt es hier nicht. Aber die Möglichkeiten sind vielfältig. So bietet das Reservat Höhlenwanderungen, River-Rafting oder Caonopy – das Fliegen den Seilen entlang, an.
Wir haben uns einfach für die Tierbeobachtung und Wanderungen rund um das Camp entschieden.

Der Rio Claro heisst eigentlich so, weil das Wasser normalerweise glasklar ist. Aber da es am Morgen stark geregnet hat, war das Wasser voller Sedimente und nicht klar. Dies blieb leider auch in den weiteren Tagen so und somit erforschten wir mehr die Tiere ober Wasser als die Fischwelt.

Spannend war jeweils in der Nacht der Weg zurück ins Zimmer. Mit der Taschenlampe wurde doch einiges entdeckt. Spinnen, Frösche, Schlangen und Insekten – Nachtsafari im Dschungel.

Mein Sternzeichen Skorpion leuchtet nicht nur am Sternenhimmel, sondern auch unter UV-Licht.
Im Aussenskelett der Skorpione befinden sich Moleküle, die durch das UV-Licht angeregt werden und als Reaktion darauf strahlen die Tiere ein blau-grüngelbes Licht aus.

Nach einem langen und spannenden Tag haben wir uns die Nachtruhe verdient.

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