Nationalpark Tanjung Puting 17.-19.06.2019

Morgens früh haben wir Palankaraya verlassen und sind mit nach Pangkalan Bun in den Süden von Kalimantan geflogen. Dieser Park war auch der Grund, wieso wir überhaupt nach Kalimantan gereist sind.
Wir wollten die Orang-Utans in der freien Wildnis sehen, solange man noch die Möglichkeit hat.

Mit der Abholzung der Regenwälder verlieren die Tiere ihren natürlichen Lebensraum. Kalimantan hat über 75 % seiner Primärwälder verloren. Sei es durch die Minen um Diamanten oder andere Edelsteine abzubauen oder durch die Palmölplantagen. Fliegt man über das Land, ist wohl von oben fast alles wieder grün, aber die quadratischen Felder und wie mit Lineal gezogene Strassen zeigen die riesigen Plantageflächen auf.

Auf einem Hausboot sind wir auf dem Fluss im Park durch den Urwald gefahren. Drei Tage und zwei Nächte auf dem Boot waren Erholung pur!
Da kann man die Seele baumeln lassen!
Wir wurden fürstlich verpflegt und betreut. Was die Crew da an Mahlzeiten auf dem Boot serviert hat, war einfach nur lecker!

Vom Boot aus konnten wir die roten Waldmenschen beobachten. Aber auch die Nasenaffen sind lustige Gesellen.
Die Weibchen mit den Spitznasen und die Männchen haben eine grosse, birnenförmige Nase.

Viermal haben wir an einem Steg angelegt und sind zu Fuss zu den Futterstellen gelaufen. Dort werden die Orang-Utans (und auch andere Tiere nutzen den Futterplatz) mit Futter angelockt. Beim ersten Platz haben wir sicher eine Stunde gewartet und es kamen nur Eichhörnchen – aber es liess sich nicht ein Menschenaffe blicken. Bei den anderen Futterstellen hatten wir mehr Glück. Aber… – ich finde es viel schöner, wenn man die Tiere in den Bäumen beobachten kann und nicht so ausgestellt wie im Zoo.

Wir sind dann noch zu Fuss einen anderen Weg gelaufen und unser Guide hat uns ein Nest mit Riesenameisen gezeigt.
Dann hat er etwas Rascheln gehört und kurz darauf fiel ein grosser, dürrer Stamm auf den Boden – und dann kletterte ein Orang-Utan Weibchen mit einem Jungtier auf den Boden runter. Wir konnten ziemlich nah ran und haben die zwei lange Zeit beobachtet.

Fotos der Orang-Utans, die wir diese Tage beobachtet haben:

Am ersten Abend konnten wir Flughunde am Himmel beobachten und eine wunderbare Mondnacht auf dem Boot geniessen.

Der zweite Abend hat uns ein weiteres Highlight geboten – Bäume voller Glühwürmchen konnten wir bei der Anlegestelle geniessen. Das sieht aus, wie wenn die Weihnachtsbäume bei uns mit Lichterketten in der Nacht leuchten. Fotografieren lässt sich das einfach nicht – es gibt einfach Erlebnisse, die man im Herzen und den Gedanken mitträgt und die Bilder einfach “Kopfbilder” bleiben.

Sollten wir noch einmal nach Kalimantan fahren, würden wir diese Tour mit 5 Tagen und vier Nächten buchen. Mit dieser Dauer könnte man noch weiter in den Fluss hinein fahren und hat auch die Möglichkeit die Krokodile zu sichten.

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