West Papua 21.08.2018 – Inselabenteuer – Namlol

Nach einer stürmischen Nacht (Wetter) ging es am Morgen mit dem Boot weiter.

Als Erstes haben wir die Felsenmalereien besichtigt.

Man geht davon aus, dass die Fresken rund 40’000-50’000 Jahre alt sind. Die Bilder sind mit roter, selten auch gelber Farbe gemalt und grösstensteils noch gut erhalten.

Die Malereien auf den Felsen zeigen hauptsächlich Handabdrücke, Fische und geometrische Formen.

Man weiss bis heute nicht genau, was alles bedeutet. War es nur als Dekoration gedacht oder wurde es zur Navigation der Seefahrer gebraucht?
Oder erzählt es einfach vom Leben?

Ein Aufstieg über ziemlich verfallene Stufen führte uns zu einem speziellen Aussichtspunkt. Im Meer ist eine Vertiefung, die wie ein Herz aussieht.
Solche Wasser-Herzen findet man im Misoolgebiet an verschiedenen Orten.

Aber auch für die Aussicht über die vielen Inseln lohnt sich der Aufstieg auf den Hügel.

Anschliessend waren wir wiederum an einem schönen Riff zum Schorcheln.

In allen Riffen findet man viele Schlangenseesterne oder Federsterne in verschiedenen Farben. Beim Fotografieren dachte ich, dass dies wieder ein solches Exemplar ist – erst Zuhause am Bildschirm sah ich, dass es ein Geisterpfeiffenfisch war.

Und manchmal sind es nur ganz kleine Fische – Gugus – wo bist du?

Am frühen Nachmittag bezogen wir die Insel Namlol, wo wir zwei Nächte bleiben werden.

Hängematten montiert – Meerblick inklusive 😉

Am Abend suchten wir die Kokosnusskrabben, aber da es zu regnen begann, suchten wir Unteschlupf in der Hängematte.

Die Nacht war sehr windig und es hat stark geregnet…


Das Meer

Da erwache ich mitten in der Nacht in meiner Hängematte am Strand aus dem Tiefschlaf, weil mein Mann schnarcht.
Nach mehreren Schnarch-Schnauf-Zügen bin ich richtig wach und merke – es ist nicht mein Mann der diese Laute von sich gibt – das Meer schnarcht!

In regelmässigen Wellen-Schnauf-Zügen schnarcht das Meer vor sich hin.
Deshalb hat es vielleicht entlang der Küste so viele gefallene Bäume – alle abgesägt…

Wenn das Meer schnarchen kann, kann es dann vielleicht auch sprechen?
Ich denke ja! Man muss nur gut hin hören.

Es gibt Momente, da plätschern die Wellen ruhig an den Strand und das Meer brabbelt vor sich hin. Erzählt Geschichten…

Manchmal schlagen die Wellen höher und es möchte endlich gehört werden! Und wenn nicht, überschlagen sich die Wellen und die Stimmung und das Meer  ist voller Wut  und “kotzt” den ganzen Müll, den wir in ihm entsorgen an den Strand vor unsere Füsse.

Dann aber auch glatt wie ein Spiegel, stumm und ruhig liegt es da – zufrieden mit sich und dem Rest der Welt. Oder einfach nur sprachlos…
Oder geniesst den schönen Sonneruntergang und verabschiedet sich vom Tag.

In der Hoffnung, dass es am neuen Tag “meer” gehört wird.


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