JBL Forschungsreise Venezuela 2016 – 5. Tag

JBL Venezuela Tag 5

10.04.2016

Ein Ankommen in einem anderen Land mit einer fremden Kultur und auf dieser Reise mit “fremden” Mitreisenden erfordert für das Zusammensein Toleranz, Respekt, Interesse und immer ein Vorschuss an Vertrauen.

Da der Reisetag ins nächste Camp verschoben wurde, verbrachten wir  noch einen weiteren Tag im tollen Eco Camp im Orinoco. Die Teams konnten selber entscheiden, wie der Tag gestaltet wird. Man konnte auch im Camp bleiben und einen Ruhetag einlegen – aber ich war ja nicht soweit gereist, um zu Ruhen.

Am Morgen konnten die Kinder der Indios mit unseren Fischnetzen ab dem Steg vom Camp für uns Fische fangen. Sie waren voller Eifer dabei!

Unsere Gruppe hatte sich entschieden, am Morgen weitere Seitenflüsse des Orinocos zu befahren und am Nachmittag noch einmal die Farm zu besuchen, da es dort noch “unentdeckte” Tümpel gab.

Am Morgen hatten wir Flussdelphine gesichtet – es ist gar nicht einfach, diese zu fotografieren. Oft hatte ich nur noch Wasserwellen vom Untertauchen oder nur Wasserspritzer auf den Fotos. Alle warteten gespannt, wo die Gruppe der vier Delphine wieder auftaucht:

JBL Paparazzis
Die JBL Paparazzis…
JBL Venezuela Flussdelphin
Ein Flussdelphin im Orinoco River

Wir hielten noch bei einem zweiten Camp an, um Wasser zu testen und das Camp zu betrachten. Auch dieses Camp war auf dem sumpfigen Grund gebaut und die Wasserquellen wurden natürlich erforscht.

Nach dem Mittagessen starteten wir die Bootstour zu der Farm. Da fingen wir mit einem selbstgebastelten Schleppnetz aus den vertrockneten Tümpeln auf der Kuhwiese neben der Farm verschiedene Fische und viele Qualkappen.

Danach fuhren wir mit den Boot den Fluss noch weiter hoch an einen Platz, wo man Piranha angeln kann. Der grosse Teil der Gruppe blieb im Boot und fischte oder beobachtete vom Boot aus die Umgebung.

Ich bin mit drei weiteren Gruppenmitgliedern in den Fluss und wir liessen uns mit der Strömung bis zu der Farm zurücktreiben. Etwas Vorsicht wäre geboten; leben doch in diesem Flussabschnitt Zitteraale, die einem einen Stromstoss versetzen könnten…
Die Vögel am Fluss haben uns nicht als Feinde gesehen und durch die Ruhe des Treibenlassen blieben die Tiere am Ufer und konnten so aus der Nähe beobachtet werden. Diese Erinnerung ist in meinem Kopfkino gespeichert, man kann und muss nicht immer alles fotografieren.

Nach dem Essen hatten wir noch eine Vorführung einer Kindergruppe mit Tanz und Gesang. Die Kinder kamen zum Teil mit den Eltern mit Booten von weit her gefahren, um uns diesen Abschlussabend am Orinico zu verschönern.

Danach musste ich meine Taschen packen – am nächsten Tag geht es ins Camp zu den Tafelbergen.

Fotos zum 5. Tag:

Zum Tagbucheintrag Seite 6

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